Dankbarkeit ist kein Trend. Vielmehr ist es eine Rückbesinnung auf das Echte und Wahre, was gerade auf Social Media gefeiert wird. Dankbarkeit macht tatsächlich glücklicher und gesünder. Aber kann man Dankbarkeit lernen?
Und schon wieder ist Montagmorgen. Es regnet in Strömen und der Himmel ist ein tristes Bild in den verschiedensten Grautönen. Eigentlich hast du gar keine Lust und fühlst dich auch noch so richtig müde. Allein schon beim ersten Klingeln des Weckers überschlich dich schon bei der bloßen Vorstellung, gleich wieder ins Hamsterrad einsteigen zu müssen, die schlechte Laune. Und so zieht sich das negative Gefühl wie ein roter Faden durch den ganzen Tag. Dabei ist eigentlich gar nichts passiert – außer deiner Entscheidung direkt beim Aufstehen, dass das alles heute nicht deins ist.
Aber wie wäre der Tag verlaufen, wenn du dir erst einmal beim ersten Klingeln des Weckers bewusst gemacht hättest, wie schön du geschlafen und geträumt hast, wie wohlig warm sich dein Bett anfühlt und wie du dich jetzt schon auf die schöne warme Dusche freust und ein leckeres Frühstück.
Hier treffen Welten aufeinander und mit Sicherheit wirst du mir zustimmen, dass die zweite Variante eigentlich die bessere wäre. Also legen wir los, damit selbst ein grauer und verregneter Montagmorgen mit lauter Momenten voller Glück und Zufriedenheit bestückt ist.
Meine Tipps für mehr Dankbarkeit im Alltag
Dankbarkeit ist wie ein Muskel und lässt sich trainieren. Mit diesen kleinen Tipps lernst du schnell, in deinem Leben einen wichtigen Platz für Dankbarkeit einzuräumen.
#1 Dankbarkeitstagebuch führen
Notiere dir einfach vor dem Schlafen ein paar Zeilen in dein Dankbarkeitstagebuch. Der Tag ist vorüber und du lässt ihn noch einmal Revue passieren. Vielleicht ist das schon bei dir ein ganz normales Abendritual, aber dennoch ist es beim Dankbarkeitstagebuch etwas anders.
Denn du stellst dir bewusst die Frage, was an diesem Tag alles passiert ist, wofür du dankbar bist. Und genau das schreibst du in dein Tagebuch. Dieser positive Tagesrückblick macht dir bewusst, wie reich du eigentlich mit schönen Dingen, Menschen, Bedingungen und Situationen ausgestattet bist. Und wie viel Schönes es in deinem Leben tatsächlich gibt, wofür du dankbar sein kannst.
#2 Der 5-Finger-Trick
Der schnelle Motivationskick für zwischendurch. Einfach mal das Handy liegenlassen auf der Bahnfahrt, in der Warteschlange an der Kasse oder während der Kaffeepause. Und für den 5-Finger-Trick hast du im wahrsten Sinne des Wortes direkt alle Werkzeuge an der Hand – deine Finger. Daumen hoch und schon starten wir:
Daumen:
Was macht dich stolz? Danke für deine Stärken und Talente.
Zeigefinger:
Zeige auf etwas, was schön ist. Entdecke deine Umgebung und lass dich begeistern.
Mittelfinger:
Welchem Menschen hast du heute Gutes getan? Überlege dir, bei wem du das wiederholen kannst.
Ringfinger:
Erinnere dich an die Menschen, die du liebst, und lasse das warme Gefühl aufsteigen.
Kleiner Finger:
Benenne eine Sache, für die du genau jetzt zutiefst dankbar bist.
Lass das gute Gefühl danach in dir wachsen und gehe mit einem zufriedenen Lächeln weiter durch deinen Tag.
#3 Positive Erinnerungen schaffen
Ein Foto sagt mehr als tausend Worte. Dann mach doch einfach ein Fotoalbum mit den schönsten Erlebnissen aus deiner Vergangenheit. Darin finden alle deine Liebsten Platz – dein Partner, deine Familie und deine besten Freunde.
Vielleicht hast du allein oder mit ihnen unvergessliche Momente geteilt, wie einen schönen Urlaub, eine tolle Wandertour mit Picknick oder eine richtig gelungene Geburtstagsparty. Auch die gehören in das Album mit rein.
Aber es gibt auch materielle Dinge in deinem Leben, die dich glücklich und stolz machen. Das kann die neue Traumcouch zum Entspannen sein, das Laufband zu Hause für deine Work-outs oder eine tolle Klangschale zum Meditieren.
#4 Danke sagen mit einem Brief
Schnell geht ein knappes Danke über unsere Lippen. Aber wie sieht es mit einem Brief aus? Zugegeben: Es ist heute sehr selten, jemandem überhaupt einen Brief zu schreiben. Es scheint ein Relikt vergangener Tage. Schnell ist die Sprachnachricht aufgesprochen, die Nachricht über Messenger versendet oder ein simples Emoji geklickt.
Jedoch ist die Macht handgeschriebener Worte immens. Ein von Herzen kommender Dankesbrief verfehlt nie sein Ziel. Und besser noch: Während die virtuellen Nachrichten in Echtzeit wieder in den Unendlichkeiten irgendeiner Cloud verschwinden und schnell vergessen sind, hält der Empfänger den Brief in den Händen.
#5 Dankbarkeitsmeditation
Während der Meditation kommen wir zur Ruhe und können ohne Hast und Eile einfach nur im Moment sein. Das können wir super für unsere Dankbarkeit nutzen. Gerade wenn du eigentlich nicht meditierst und für dich dieses komplette Gedankenloslassen eine echte Herausforderung ist, dann probiere mal das.
Alles, was du tun musst, ist an die Dinge, Situationen und Menschen zu denken, für die du Dankbarkeit empfindest. Nimm dir dafür einfach ein paar Minuten Zeit und gehe an einen Ort, an dem du ungestört bist. Sobald dir etwas in den Sinn kommt, wofür du dankbar bist, dann spreche einfach deine Dankbarkeit in Gedanken aus. Mit Sicherheit werden sich bei jeder Meditation immer mehr Aspekte deines Lebens in deine Gedanken einschleichen und du kannst ihnen allen innerlich danken. Beobachte mal, wie du dich dabei fühlst, und mache es regelmäßig.
Deine
Maia Luna