Akasha-Chronik

Die Akasha-Chronik ist das geistige Weltengedächtnis, der Akashastoff, in dem der Geistesforscher die Ereignisse der fernsten Vergangenheit lesen kann – allerdings nicht so, wie sie sich unmittelbar äußerlich zugetragen haben, sondern von der Seite des inneren seelischen Erlebens her.

Sie wissen, daß alle Ereignisse, welche geschehen sind, in einer gewissen Weise aufgezeichnet sind in einer ewigen Chronik, in dem Akasha-Stoff, der ein viel feinerer Stoff ist als die Stoffe, welche wir kennen. Sie wissen, daß alle Ereignisse der Geschichte und Vorgeschichte in diesem Stoff aufgezeichnet sind. Das, was man gewöhnlich in der theosophischen Sprache die Akasha-Chronik nennt, sind aber nicht die ursprünglichen Aufzeichnungen, sondern es sind Abspiegelungen der eigentlichen Aufzeichnungen im astralen Raum. Um diese lesen zu können, sind gewisse Vorbedingungen notwendig.

Um in der Akasha-Chronik lesen zu können, ist es notwendig, daß man seine eigenen Gedanken den Kräften und Wesenheiten zur Verfügung stellt, die wir in der theososphischen Sprache die «Meister» nennen. Die Meister müssen uns die nötigen Anweisungen geben, um in der Akasha-Chronik lesen zu können, die geschrieben ist in Symbolen und Zeichen, nicht in Worten irgendeiner bestehenden Sprache oder einer, die früher bestanden hat. Solange man die Kraft noch anwendet, die der Mensch beim gewöhnlichen Denken anwendet — und jeder Mensch, der nicht ausdrücklich gelernt hat, sein Ich bewußt auszuschalten, wendet diese Kraft an —, solange kann man nicht in der Akasha-Chronik lesen.

 

Quellennachweis:

  • Helena Petrovna BlavatskyIsis entschleiert, 1877
  • Charles W. LeadbeaterClairvoyance, 1899 [1]
  • Klaus J. BrackerVeda und lebendiger Logos. Anthroposophie und Integraler Yoga im Dialog, Mayer/Info3-Vlg., Frankfurt a.M. 2014, S. 25 – 33
  • Der Anonymus d’Outre Tombe (d.i. Valentin Tomberg): Die großen Arcana des Tarot. Meditationen. Aus dem Französischen übersetzt von Franz Oesig, Eva Cliteur, Hans-Hermann Peschau und Martin Kriele als Verantwortlichem. Hrsg. von Martin Kriele und Robert Spaemann. Einführung von Hans Urs von Balthasar. Zwei Bände. 3. Auflage, Herder Verlag, Basel 1993, S. 615 – 619 (Band II)
  • Rudolf SteinerAus der Akasha-ChronikGA 11 (1986) pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org